BRAUCHE ICH KOMPRESSIONSSOCKEN?

Brauche ich kompressions socken

Zahlreiche Mythen ranken sich mittlerweile um die Kompressionssocken. Leistungssteigerung und Regeneration in einem – noch während des Wettkampfes, danach, davor…!

Die Meinungen der Läufer und Experten gehen stark auseinander. Während der Startaufstellung beim Marathon oder einem Volkslauf habe ich mir den Tick zugelegt, den viele Leute aus der Laufbranche wahrscheinlich auch nicht von sich weisen können. Ich schaue auf die Füße der Menschen um mich herum. Welches Schuh-Modell trägt der Läufer neben mir, sind die Schuhe abgelaufen, trägt er oder sie gar die falschen Schuhe…

Was das mit Kompressionssocken zu tun hat?

Immer häufiger springt einem bei diesen „Streifzügen“ die lange kniestrumpfartige Kompressionssocke ins Auge. Meist in einer Neonfarbe, denn auffällig sein ist in. So werden die „Wadenquetscher“ immer häufiger zum Gesprächsthema vor dem Start – manchmal auch einfach, um die Nervosität wegzureden.

Die auftauchenden Fragen sind bei diesem Thema häufig diese:

  • tut das nicht weh?
  • wird man durch die Kompression wirklich schneller?
  • brauche ich die auch?

Also, was ist dran an der Socke? Ist das alles nur Gerede, welche der kursierenden Eigenschaften ist tatsächlich wahr?

Am einfachsten beschreibe ich das mal aus meiner Sicht. Hat man sich einmal für eine dieser Socken entschieden, geht es den meisten „Newbies“ schätzungsweise ähnlich wie mir, als ich das erste Mal mit einem Paar dieser Laufsocken zu kämpfen hatte. Vor dem Kauf hatte ich mich ausgiebig informiert. Wadenumfang und Fesselumfang wurden im Fachhandel ermittelt. Das alles in Kombination ergibt dann die richtige Sockengröße. Diese ist wichtig, will man nicht mit Schmerzen durch den Wettkampf gehen oder eventuell eine ständig rutschende Socke am Bein hängen haben.

ALLER ANFANG IST SCHWER

Dann die erste Hürde. Wie ziehe ich die Dinger an? Nach einigem Hin und Her saß die Socke schließlich an Bein und Fuß, und siehe da: Angenehm war es! Seitdem laufe ich regelmäßig mit langen Kompressionssocken durch den Wald oder in einem Wettkampf. Ich finde es angenehm, die Beine fühlen sich während des Laufes gut an, und die Socken schützen häufig auch noch gegen Gestrüpp und kaltes Wetter. Und nach dem Lauf geht es meinen Beinen, insbesondere den Waden, besser als ohne.

Im Grunde sind Kompressionssocken, ob zum Laufen oder für den medizinischen Gebrauch, nur im Detail voneinander zu unterscheiden. Bei Laufsocken kann der Sportler zwischen partiellem Druck oder ganzflächigem Druck wählen. Bei medizinischen Socken ist der Druck auf die Venen flächiger.

STUDIEN ÜBER KOMPRESSIONSSOCKEN

Es gibt zudem die unterschiedlichsten Studien über die Wirksamkeit von Kompressionssocken im Wettkampf und für die Regeneration danach.

Kompressionssocken
Kompressionssocken gehören immer häufiger zum Outfit dazu.

An der Deutschen Sporthochschule in Köln stellten Wissenschaftler die Leistungssteigerung während eines Wettkampfes in Frage, lobten jedoch die ausgesprochen positiven regenerativen Eigenschaften. Andere Studien belegten, dass bei Läufern mit Kompressionsstrümpfen nach einem Lauf mehr Kraft in den Muskeln zu messen war, sie weniger über Muskelkater klagten und sich schneller wieder frisch fühlten.

Hier sind sich die Wissenschaftler größtenteils einig: Die Regeneration wird positiv unterstützt! Ob Kompressionssocken zur Steigerung der Ausdauer und der Kraft letztlich beitragen, kann man immer noch nicht abschließend beurteilen.

Das Fazit: Es bleibt eine Frage des Gefühls, ob man sich die Socke zumindest für einen Wettkampf zulegt. Ich persönlich bin überzeugter Langsockenträger!

DARAUF SOLLTEN SIE BEIM KAUF VON KOMPRESSIONSSOCKEN ACHTEN:

ERST MESSEN

Messen Sie Ihren Waden- und Fesselumfang genau, die richtige Größe ist entscheidend für einen angenehmen Tragekomfort und für den gewünschten Effekt. Es empfiehlt sich ein Besuch im Fachhandel.

SCHUHGRÖSSE

Kompressionssocken sind häufig dünner als normale Laufsocken. Es kann sein, dass die Schuhe in Folge etwas zu groß sind. Die Füße fangen darin an zu „schwimmen“, was sich negativ auf die Laufperformance auswirkt.



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