Baumwolle war gestern. Wer heute zum Laufen geht, trägt nicht mehr das olle T-Shirt ganz unten aus dem Kleiderschrank. Es macht nicht nur aus modischen Gründen durchaus Sinn, für ein modernes Laufshirt etwas tiefer in die Tasche zu greifen.
MIC UND ROSI GEHEN LAUFEN…WIRKLICH?
Mic hat sich mit Rosi zum Laufen verabredet. Also schnappt sich Mic ein Laufshirt, zieht sich Laufhose, Socken und Schuhe an und macht sich auf den Weg. Rosi möchte ebenfalls Laufen gehen, ihr stellt sich die Frage, was sie anziehen soll. Die neuen Laufschuhe in modernen Farben der Saison stehen jedenfalls schon mal bereit. Doch soll sie jetzt die kurzen Shorts anziehen, die vielleicht etwas zu viel Haut zeigen? Oder die dreiviertellangen Caprihosen? Oder die langen Thights, die vielleicht bei dem Wetter etwas zu warm sind? Der neue Laufrock wäre doch schön! Aber der passt farblich leider gar nicht zu ihren Laufschuhen. Welches Laufshirt dann zum Outfit passt, ob lang oder kurz, Träger oder Ärmel, eng oder weit, bunt oder einfarbig, möchte sie sich gar nicht vorstellen … Mic wartet lange am vereinbarten Treffpunkt und läuft irgendwann alleine los. Insgeheim verflucht er die Sportartikelindustrie, die die Laufbahn als Laufsteg für sich entdeckt hat und immer mehr modische Laufbekleidung auf den Markt bringt.
Unsere leicht ironische Einleitung spiegelt den Trend der Laufindustrie zu mehr Lifestyle wider. Mittlerweile reicht es nämlich nicht mehr, funktionelle Laufbekleidung herzustellen. Shirts, Hosen und Socken müssen nicht nur die Ansprüche der Läufer erfüllen, sondern auch noch gut aussehen.
WO SIND DIE GUTEN ALTEN BAUMWOLL SHIRTS?
Dass man kaum noch Läufer im guten alten Baumwoll-Shirt sieht, hat gute Gründe. Denn Baumwolle saugt sich mit Schweiß voll, klebt auf der Haut und ist dadurch nicht nur sehr unangenehm zu tragen. Zudem kommt es zu einer unangenehmen Geruchsentwicklung, und irgendwann wird das nasse T-Shirt richtig schwer, wenn man ordentlich geschwitzt hat.
MODE VS. FUNKTION
Bei allen modischen Überlegungen muss Laufbekleidung aber zunächst einmal funktioneil sein. Das bedeutet, dass die Shirts und Hosen atmungsaktiv und windabweisend sind und sich nicht mit Schweiß vollsaugen.
Dafür haben die verschiedenen Hersteller eigene Technologien entwickelt. Manche Firmen verwendet momentan eine Mischung aus dem selbst entwickelten Dri-fit, Polyester und Elastan. Andere verwenden die sogenannte Motion-Dry-Technologie oder ein patentiertes DriLayer-System.
Die Namen deuten klar darauf hin, was bei den Firmen im Vordergrund steht. Die Läufer sollen sich wohlfühlen. Und das klappt eben nicht, wenn sich das Shirt mit Schweiß vollsaugt, auf der Haut klebt und langsam feucht und kalt wird. Also müssen die Funktionsshirts vor allem trocken bleiben, indem sie Feuchtigkeit vom Körper nach außen abtransportieren und sich eben nicht vollsaugen. Wenn man dann noch bedenkt, dass hochwertige Funktionskleidung außerdem noch vor UV-Strahlen schützt, widerstandsfähig sein soll und dabei noch pflegeleicht und strapazierfähig ist, kann man sich vorstellen, dass enorm viel Know-how in der Entwicklung von Laufbekleidung steckt und man daher so hochwertige Kleidungsstücke auch nicht für 2,99 Euro beim Textildiscounter bekommt.
Was braucht eine richtige Sportkleidung?
- bleibt trocken
- UV-Schutz
- widerstandsfähig
- pflegeleicht
- strapazierfähig
RICHTIGE PFLEGE VON SPORTSBEKLEIDUNG
Für ein gutes Funktionsshirt zahlt man schnell 30 Euro und mehr, für eine Hose auch gerne das Doppelte. Als Gegenleistung bekommt man dafür nicht nur hochwertige Sportbekleidung, sondern auch modische Teile in aktuellen Trendfarben, die man nicht nur beim Sport, sondern auch als Freizeitkleidung tragen kann.
Gerade beim Waschen leiden die Hightech-Fasern stark. Daher sollte man Funktionsshirts besser bei niedrigen Temperaturen (30 Grad), am besten mit Spezialprogrammen wie dem Schonwaschgang waschen und aufs Schleudern komplett verzichten. Zudem sollte man mit Waschmitteln sehr sparsam umgehen und keinen Weichspüler verwenden. Es gibt sogar schon spezielle Sportwaschmittel, die sehr schonend für die Stoffe sind. Im Trockner haben Shirts und Shorts nichts verloren. Zum einen leidet das Material, zum anderen trocknen hochwertige Teile ohnehin so schnell, dass sie nach wenigen Stunden wieder getragen werden können.
Richtige Pflege
- waschen bei niedrigen Temperaturen (30 Grad)
- Schonwaschgang
- nicht schleudern
- wenig Waschmittel
- keinen Weichspüler
- nicht in Trockner stecken
Dank moderner Technologien gibt es kaum noch einen Hersteller, der minderwertige Textilien auf den Markt bringt. Für sein Geld bekommt man auch die Qualität, die den Spaß am Laufen noch einmal erhöht. Der einzige Nachteil ist, wie gesagt, dass man sich eben entscheiden muss, welches Teil man jetzt zum Training anziehen soll.
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3 Gedanken zu „LAUFBEKLEIDUNG…BRAUCHE ICH SOWAS?“